Atempause
Atempause – Lichtung im Gestrüpp des Alltags, die der Erholung dient, eine pure Wonne. Ein Zelt, das wir jederzeit überall aufschlagen können. Oder: ein Stillstand, ein undefinierbares Etwas, das sich uns aufdrängt – ein beunruhigendes Nichts, eine abseitige Gefährdung, potenziell bedrohlich?
Die metaphorische Atempause lässt uns heraustreten, sie ist eine bewusste Zäsur, ein Moment der Ruhe, bevor es weitergeht: mit der Arbeit, mit der Routine, mit – dem Leben? Ein klein wenig jenseitig ist sie, die Atempause, denn in ihr steht erst einmal alles still. Ein kleines Wagnis ist sie, etwas Unbestimmtes, auf das wir uns einlassen, in dem ein neuer Impuls erwachen kann, vielleicht einer, der uns überrascht. Die Atempause ist ein meist unbemerkter, ein unbewohnter Zwischenraum, der ein kraftvoller Kontrapunkt werden kann. Nichts ist, alles geht.
Ganz unmetaphorisch gesprochen: Je mehr Aufmerksamkeit wir der Pause zwischen dem Ausatmen und dem Einatmen schenken, umso ruhiger wird der Atem, umso gelassener können wir den Gang der Dinge wieder aufnehmen, umso mehr können wir uns entspannen.
Der pausierende Atem ist wie ein Senkblei, durch das wir unsere Ressourcen neu erschließen. Je besser wir ihn kennen, desto besser können wir sie nutzen.
Die 36. Winterwerkstatt Alfter lädt Sie ein zu einer Atempause zwischen den Jahren, in der Sie Zeit haben, ihren ganz eigenen, vielleicht unbekannten Raum zwischen dem Aus- und dem Einatmen auszuloten und sich anzueignen: im Austausch mit der Kunst, zusammen mit anderen und begleitet von erfahrenen Dozent:innen.
Mit vorfreudigen Grüßen,
Stefanie Gather und das Team der Winterwerkstatt Alfter
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Der Ort: wie immer Alanus Hochschule Campus 1 Johannishof, Alfter