
Corinna Krebber
Studium der Architektur FH Würzburg; Studium Freie Kunst, Alanus Hochschule, Alfter; Ausstellungen im In- und Ausland, Dozententätigkeit, Museumspädagogik, Kurse.
4 Fragen an Corinna Krebber
Erst der Rückzug ins ganz Innere, dahin, wo ich mich noch nicht auskenne. Und das stundenlang, tage- und wochenlang. Dann das sorgsam Gehütete rauszusetzen in Räume, die eine Leerstelle aufweisen, die erobert werden wollen, denen etwas fehlt, in einem kurzen Moment der Zeitläufte. Damit sie vollständig werden, um eine neue Wirklichkeit aufscheinen zu lassen. Und kaum habe ich das neue Geschehen ergriffen, zerrinnt es mir wieder zwischen den Fingern ...
Ich liebe es, nach und nach, ganz sachte und spielerisch das eigene Korsett von Erwartungen, Gewohnheiten und Leistungsdenken aufzudecken und – genauso langsam – sich davon Stück für Stück lösen zu können ... frei zu werden für das Neue, das Unbekannte, das Unerwartete und ... das große Kino. Im Kopf. Und genau dazu gehören immer mehrere. Die, die es mir ermöglichen, mich im Spiegel zu sehen, die mich über den Tellerrand hinausschauen lassen, und diejenigen, an denen ich mich auch mal reiben kann. Ich liebe ganz „wild“ zusammengesetzte Gruppen ...
Ruhelos und aufsaugend. Wie ein Schwamm, der ja natürlich – auch bei leichtem – Druck schon wieder etwas abgibt. Sonst könnte ich ja nicht weiter aufsaugen ... Ich genieße die Konzentration in der künstlerischen Arbeit, alles, wirklich alles Andere auszublenden und dabei ganz hellwach zu sein. Daran wachse ich ... vielleicht manchmal wie ein wilder Garten.
Bei einer Zusammenarbeit an einem Thema gibt es die große Chance, sich in der Verschiedenheit wahrzunehmen und alles, was erst nicht vereinbar erscheint, auf unvorhersehbare Weise zusammen wachsen zu lassen. Dazu gibt es neben der Einzelarbeit immer wieder diverse Gelegenheiten zu gemeinschaftlichem Arbeiten, nebeneinander, hintereinander, zu zweit, zu dritt, in wechselnden Konstellationen. So können viele unerwartete Dinge geschehen ...